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German Open 2017

Vom 23.8-27.8.2017 nahmen wir am Trainingslager und  den  anschließenden German Open (Deutsche Meisterschaften)  auf dem Scharmützelsee, der im Südosten von Berlin gelegen ist, teil.

Hier erreichte GER 444 Platz 42 von 53 Teilnehmern. 

Diese Regatten wurden von der Segelgemeinschaft Scharmützelsee meisterlich organisiert und durchgeführt.

Hier auf dem Bild GER 444 gerade im Kampf um eine gute Position an Tonne 3. 

Ausreitgurtbefestigung

Vor der ersten Wettfahrt auf dem Schleiweekend 2017 verabschiedete sich leider die vordere Befestigung des Backbord-Ausreitgurtes mitsamt eines Stückes Sperrholz aus dem Schott vor dem Schwertkasten (Bild 1). Der Beschlag wurde abgeschraubt und das Restholz mit Epoxy wieder eingeklebt (Bild 2). Der Beschlag wurde an verbesserter Position auf der Flurleiste ein Stück weiter hinten plaziert (Bild 3). Dies sollte stabil genug sein und ein erneutes Ausreißen verhindern. Auch die Befestigung auf der Steuerbordseite wurde entsprechend geändert.

Hanseboot 2016

Zum Abschluss der Saison 2016 wurde der Seggerling GER 444 auf dem Seggerling-Stand der Internationalen Bootsmesse Hamburg - hanseboot- ausgestellt.

unter Segeln

und tatsächlich segelt sie...

Taufe

Zum "Knochenwärmer", dem inoffiziellen Ansegeln der Seggerlinge an der Müritz, wurde GER 444 auf den Namen "FREAK OUT" getauft (Bild 1). Damit die Jolle komplett segelfertig war (Bild 2), wurden bis kurz vorher noch Beschläge von Hannes angebracht.  

Persenning und Trailer

Inzwischen ist auch die Persenning vom Segelmacher angekommen und hat die Anprobe bestanden; alles sitzt passgenau (Bild 2).

Der Seggerling GER 444 wurde zur Probe in die mittlere Etage des 3er-Trailers eingelegt (Bild 1). Es wurden entsprechende Auflagen angefertigt, um das Boot aufrecht zu transportieren. So können Schwert, Ruder, Segel und Baum in den Rumpf gelegt werden. Wir haben auf eine Kiste verzichtet, um auf der unteren Ebene einen Sliptrailer fahren zu können, auf dem der Seggerling GER 349 liegen soll.

Name und Zierstreifen

Auf den grünen Untergrund wurde mit 1-K-Farbe ein Zierstreifen aufgemalt.  Für den Pfeil wurde vorher eine Pappschablone zugeschnitten und dann wie immer alles gut abgeklebt (Bild 1 und 2). Auch die  Sperrholzkante am Gleitheck erhielt etwas weiße Farbe (Bild 3).

Der Bootsname (Bild 4), der Verein (Wassersportverein Woltmershausen) sowie der Heimathafen (Bild 6) wurden mit einer Folie aufgeklebt.

Details Ruderaufhängung

Der Seggerling ist weitestgehend fertig, wir warten nur noch auf Mast und Segel und wärmeres Wetter...

Es bleibt dadurch noch etwas Zeit, um Details zu verbessern. Beim Test der Ruderanlage (Bild 1) stellte sich heraus, dass der obere Ruderbeschlag am Spiegel bei starkem Ausschlag gegen das Holz des Ruderschaftes stößt, sodass dort eine kleine Ausnehmung vorgenommen wurde. Prinzipiell sollten so harte Ausschläge zwar unterlassen werden, weil es nur zum Strömungsabriss führt, aber knirschendes Holz als Anschlag klingt auch nicht gut.  Außerdem wurde der obere Zapfen des Edelstahlbeschlages durchbohrt, um das Ruder mit einem Splint zu sichern (Bild 2).  Auch am unteren Beschlag muss man aufpassen, dass dort der Ruderschaft nicht mit der Kielleiste kollidiert (Bild 3, Pfeil).

Schwertbändsel und Praddel

Am Schwert wurde mit einer Öse eine bewegliche Rolle angebracht, durch die ein Bändsel geschoren wird, um das Schwert nach achtern und unten zu ziehen (Bild 1). Das Bändsel kann in einer Klemme befestigt werden und dient gleichzeitig als Sicherung beim Kentern. Auch für das Praddel wurde ein Platz gefunden; es klemmt sicher eingerastet unter der Spiegelstrebe (Bild 2).

Püttinge anschrauben

Die Püttingeisen wurden zum Anschrauben vorbereitet, indem alles mit Tape abgeklebt wurde. Die Abdeckplatten wurden einmal locker aufgelegt, um die Schraublöcher mit 4 mm vorzubohren. Die Schrauben von oben in den Abdeckplatten wurden auf 5 x 20 mm gekürzt (Bild 1), damit sie nicht unterhalb der Scheuerleiste wieder herauskommen. Die 4 Schrauben unterhalb der Scheuerleiste wurden in voller Länge 5 x 35 mm in die vorgebohrten Löcher (Bild 2) mit etwas Pantera eingedreht (Bild 3). Auf Deck wurde die Abdeckplatte mit Pantera unterlegt und angezogen (Bild 4). Die Schrauben sollten vorsichtig per Hand komplett eingedreht werden, da die Edelstahlschrauben leicht abscheren (Bild 5). Zur Kontrolle wurde noch ein Bild von innen gemacht; man sieht die Schrauben befinden sich an der richtigen Stelle in den Verstärkungsplatten (Bild 6).

Schwertkastenlippen aufkleben

Die Schwertkastenlippen bestehen aus einem glasfaserverstärkten Streifen der Firma Hawk (Bild 2). 

Vor dem Aufkleben des Streifens wurde an der Hinterkante des Schwertkastens ein Stück Plastikschlauch angeschraubt, das die dünne Hinterkante des Schwertes als Puffer schützt (Bild 1).

Das Aufkleben des Streifens sollte exakt nach den Herstellerangaben erfolgen, um eine gute Klebehaftung am Rumpf zu erreichen. Anwendung nur auf 2-K-Farbe!

Der englische Originaltext wurde im folgenden deshalb weitestgehend übersetzt und ergänzt:

Empfohlene Methode zum Anbringen:

1. Streifen auf Länge schneiden, ungefähr 125 mm länger als die Schwertkastenöffnung (hier: 390+125=515 mm),

    beide Enden abrunden

2. Schwert anheben und benötigte Öffnung markieren (da beim Seggerling wegen der Verstellmöglichkeit des

     Schwertes der gesamte Öffnungsschlitz benötigt wird, muss hier später auf 390 mm mit Zugabe von 25 mm

     vorn und hinten geschlitzt werden; der zukünftige Schlitz sollte schon mal auf dem Streifen angezeichnet

      werden)

3. Streifen mittig auf den Rumpf legen mit gleichmäßigen Überständen vorn und hinten und mit Tesafilm fixieren

4. mit einem Stift die äußere Umrandung auf dem Rumpf anzeichnen; den zukünftigen Schlitz in der Mitte mit der

     Zugabe von 25 mm markieren; 

     10 mm neben dem Schwertkasten einen Bereich anzeichnen, auf dem später kein Kleber aufgetragen wird, 

     damit der Streifen sich rund dem Schwert anschmiegen kann und nicht knickt

     Tipp: alle Bereiche, die keinen Kleber erhalten sollen, mit Kreppband abkleben - Bild 3

5. Streifen abnehmen und auf einem Brett mit Pinwandpins fixieren (rauhe Seite nach oben)

6. Klebebereiche am Rumpf vorsichtig anschleifen

7. Kleber (Dunlop Thixofix) auf den Rumpf und den Streifen auftragen (10 mm-Bereich freilassen !); Abklebung 

    anschließend entfernen

8. Kleber ablüften lassen bis die Oberfläche nicht mehr klebt und den Streifen von vorne nach hinten mit der

     Hand aufstreichen

9. mit abgerundetem Holzstück sehr fest den Streifen andrücken; dabei von einem Ende zum anderen und von

    der Mitte nach außen arbeiten (sehr wichtiger Arbeitsschritt, damit später vom Rand her kein Wasser eindringen

     und den Kleber auflösen kann) - Bild 4

10. den Schlitz mit einem scharfen Cutter bis zu den markierten Stellen aufschneiden; die Schnittkanten können 

       mit feinem Schmirgelpapier geglättet werden; ein rundes Loch am Ende einzuschneiden ist nicht nötig - Bild 5

11. die Kleberüberschüsse können mit dem Finger abgerubbelt werden 

12. fertig - Bild 6

 

Ruder

Als kleine Bastelei zwischendurch wurde das Ruder fertiggestellt (Bild 1). Die Beschläge wurden angeschraubt (oberer Beschlag mit Durchgangsschrauben; unterer Beschlag vorne eine Durchgangsschraube, hinten 2 Holzschrauben). Der Niederholer wurde am Ruderblatt festgeschraubt und mit Schlauch als Stopper versehen (Bild 2). Das obere Ende des Niederholers wird über eine einfache Talje geholt (Bild 3) und in einer Ausreißklemme oben auf der Pinne festgemacht; die Affenfaust hilft beim schnellen Ziehen (Bild 4). Hochgeholt wird das Ruderblatt mit einem Gummizug als Gegenspieler des Niederholers. Das Gummi kann z.B. über dem Halteclip des Pinnenauslegers befestigt werden (Bild 5).

Gewicht

Das aktuelle Gewicht mit Beschlägen beträgt 64 kg. Das liegt im Rahmen des Erwarteten. Noch näher an die 60 kg -Marke würde man wohl nur kommen, wenn die Sperrholzplatten leichter gewesen wären, statt 7 mm Dicke exakte 6 mm oder durch Verwendung von Okume-Sperrholz auch als Decksplatten (evtl. gemessert).

Streckerklemmen

Die 3 Streckerklemmen ( Servo Cleat 11 mit Frontbügel) wurden je Seite auf der dafür vorgesehenen Basis mit 4 x 35 mm Rundkopf-Holzschrauben befestigt (Bild 1). Von außen nach innen: Vorliekstrecker rot; Unterliekstrecker gelb; Baumniederholer blau (Bild 2).

Ausreitgurte

Die Befestigung der Ausreitgurte erfolgte über 3 Augplatten. Die beiden vorderen Augplatten (Bild 3) wurden oberhalb der Flurleiste durch das Kielschott mit Durchgangsschrauben 4 x 16 mm verschraubt (Bild 4). Die hintere Augplatte wurde mit 4 x 20 mm Holzschrauben mittig auf der Kielleiste als hinterer Befestigungspunkt für beide Ausreitgurte angeschraubt (Bild 5). Um ein Gummi zum Hochhalten der Gurte quer zu spannen, wurden kleine Fenderösen unten am Flautensitz angeschraubt (Bild 6). Vorne und hinten wurden die Gurte mit kurzen Dyneema-Bändern an den Augplatten festgeknotet (Bild 7 und 8). 

Nachtrag vom 23.06.2017:

Diese Befestigung der Ausreitgurte hat sich nicht bewährt ! Siehe Blogeintrag vom 23.06.2017

Lenzer

Das Eindichten des Lenzers mit Pantera ist eine sehr klebrige Angelegenheit, die viel Abkleben, einige Latexhandschuhe sowie diverse Lappen und Aceton erfordert ! Nach dem Einpassen des Lenzers (Andersen super medium) wurde alles gut abgeklebt (Bild 9) und die Schraublöcher von der Unterseite angesenkt (Bild 10). Auch dort Einsatz von Tape sowohl auf dem Lenzer als auch am Rumpf (Bild 11). Und dann ging die große Schmiererei los...

Die Senkkopfschrauben wurden von unten durchgeschoben und oben mit selbstsichernden Muttern (haben einen etwas runderen, kniefreundlichen Kopf) festgezogen (Bild 12). Auch von unten wurde das überschüssige Pantera verstrichen (Bild 13). Nach dem Entfernen des Tape präsentiert sich der Lenzer schon ganz ansehnlich (Blid 14). Die letzten Reste an schwarzer Masse an den Muttern können nach dem Aushärten beseitigt werden. Auch an der Unterseite (Bild 15) werden die Schraubenköpfe später gereinigt. 

Bugbeschlag/Ruderbeschlag

Heute wurden der Bugbeschlag und der Ruderbeschlag befestigt. Der Bugbeschlag wurde gut abgeklebt (Bild 1) und mit "Pantera"-Kleber ( Bild 2) zur Abdichtung eingesetzt. Nach dem Auftragen des Klebers (Bild 3) wurde der Beschlag mit vier Senkkopf-Holzschrauben 4 x 30 mm von oben (Bild 4) sowie drei Schrauben in der vorderen Zunge (ohne Bild) angezogen. Nach dem Aushärten des Klebers wird dieser noch versäubert. Vom  Ruderbeschlag wurde der untere Teil ebenfalls mit Pantera abgedichtet und mit drei Senkkopf-Holzschrauben 4 x 20 mm angezogen (Bild 5). Der obere Teil wurde mit 5 x 15 mm Rundkopf-Durchgangsschrauben befestigt und von innen mit Muttern und großen Unterlegscheiben gesichert (Bild 6). Das Ausrichten der Ruderbeschläge erfolgte vorher mit eingehängtem Ruder vom Seggerling GER 349.

Inspektionsluken und Beschläge montieren

Die Inspektionsluken wurden mit etwas elastischem Teroson-Dichtband (eigentlich  zur Karosserieabdichtung) versehen (Bild 1) und mit 4 x 16 mm Senkkopfschrauben mit selbstsichernden Muttern und Unterlegscheiben in den vorher durchgebohrten Löchern befestigt (Bild 2). Genauso wurde bei den Inspektionluken in den Seitentanks verfahren.

Die Mastspur wurde mittig mit drei 4 x 30 mm Senkkopf-Holzschrauben angeschraubt. Die jeweils 3 Umlenkblöcke für die Streckerleinen wurden mit 4 x 25 mm Rundkopf-Holzschrauben so im Winkel zur Mastspur befestigt, dass die später durchgeführten Streckerleinen zu den Streckerklemmen hinlaufen (Bild 3). Die Großschotbasis mit dem Knarrblock darauf wurde mit 4 Durchgangsschrauben 4 x 45 mm auf der entsprechenden Holzbasis befestigt. Die davor liegende Umlenkrolle am Schwertkastenende wurde mit vier 4 x 20 mm Senkkopf-Holzschrauben angeschraubt (Bild 4).

Alle 4 mm Holzschrauben wurden mit 3 mm vorgebohrt.

 

Seidenmatt oder Hochglanz ?

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Die 4. Lackschicht wurde mit Epifanes 2-K-Lack "Seidenmatt" aufgetragen (Bild 1,3,5).

Dies ergibt zwar auch eine edle Optik, sieht aber mehr nach Möbel als nach Boot aus. Deshalb haben wir uns entschieden, die 5. Schicht doch mit Epifanes  2-K-Lack "Hochglänzend" zu lackieren (Bild 2,4,6). Dadurch kommt auch die schöne Struktur des Mahagoni besser zur Geltung.